Für alle Altersklassen weist die kulturelle Landkarte Thüringens viele sehr dünn besiedelte Bereiche auf.
In den ländlichen Gebieten Thüringens gibt es weniger kulturelle Einrichtungen, künstlerische und andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten und in den Städten treffen die Künstler*innen immer wieder auf die gleichen Menschen. Diesen Umstand aufgreifend, möchte das Förderprojekt „BuntesLand Thüringen" die Diversität der Angebote mit Impulsprojekten erhöhen.
Mit frischen Ideen und Projekten, organisatorischem und künstlerischem Austausch,
einem Blick von Außen geben sich die Kulturschaffenden gegenseitig neue Energie.
Dabei kommen Künstler*innen und Organisator*innen aus ländlichen und städtischen Räumen Thüringens
und auch aus verschiedenen Kultursparten zusammen und werden dabei organisatorisch und finanziell unterstützt gemeinsame Projekte anzugehen.
In Abstimmung mit lokalen Akteur*Innen und passend für die jeweiligen Ort werden Workshops und gemeinsame kleinen Projekte auf die Beine gestellt und ausgelotet, wie eine Zusammenarbeit auch in Zukunft möglich ist. Die Vernetzung zwischen Laien und Professionellen, Menschen jeden Alters
und jeder Couleur aus dem ländlichen und städtischen Raum wird so angeregt.
In der ersten Projektrunde treffen aufeinander:
Die Freie Bühne Jena und das Goetheschule-Kollektiv Lauscha
KyraLyra und der Künstlerstammtisch der Osterburg Weida
Das Klangkollektiv Hypnagogia Weimar und der Museum und Burgruine Reichenfels – Hohenleuben
Und der Sage Wunderblüte flicht sich in den Liederstrauß, Sonne, Efeu, Sang und Mythe zaubern jung das alte Haus.
Schon die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm und Wilhelm Grimm wussten um den Sagenschatz des Vogtländischer Altertumsforschenden Verein zu Hohenleuben e.V. zu schätzen.
Bekannt geworden durch gemeinsamen Veröffentlichungen, wie ihre weltberühmten Kinder- und Hausmärchen und das Deutschen Wörterbuch, forschten sie auch in Hohenleuben nach vogtländischen Sagen und Geschichten.
Klangkünstler aus Weimar haben sich nun erneut an den Sagenschatz gewagt und erwecken Sagen und Gedichte zu neuem Leben. Das Künstlerkollektiv "Hypnagogia" aus Weimar verarbeitet Geräusche, Lyrik, Sprache und Klänge zu neuen kurzweiligen oder meditativen Reisen für die Ohren. Der Sagenweg von Reichenfels auf dem Gelände der Burgruine enthält sieben Stationen mit Geschichten von Graumännchen, Irrlichtern und Zwergen. Die eigens für diesen Ort gebauten Hörstationen und der Sagenweg entstanden im Rahmen des Projektes BuntesLand Thüringen des DiKuK Weimar e.V. gefördert von der Staatskanzlei Thüringen.
In der Farbe bunt, im Aroma vielschichtig mit Spuren von Rotwein, Klängen der Sehnsucht, Rufe aus der Ferne und doch mit beschwingter Leichtigkeit auf der Zunge und im Abgang belebend. Kira Shabliy singt mit russischer Seele, Papamino spielt die Gitarre mit spanischer Sehnsucht und Mirko Schmidt am Bass, der überall in der Welt der Musik zu Hause ist, treffen sich im Ensemble KyraLyra. Wie soll ich Dich besingen? Das fragt sich wohl mancher Tenor im Angesicht seiner Angebeteten, mancher Gläubige am Fuße des Berges. Dieser Frage folgend sind den Musikern so einige Lieder in die Adern und aus dem Herzen geflossen. In der Sagenburg Reichenfels stellen sie ihr neues Musikvideo zum Lied "Abschied", eine freie Interpretation der "Nächtlichen Überfahrt" von Julius Sturm, vor und leisten damit einen weiteren Beitrag zur Sagenwelt des Vogtlandes.
Das Musikvideo zum Lied "Abschied".
Es ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem DIKuK und der Osterburg Weida.
Ein Lied für Kinder basierend auf einer lokalen Sage über flüchtende Zwerge (Coryllis und sein Volk).
Text - Thomas 'Sciurus' Eichhorn; Musik - Sven 'Papamino' Hammer